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Räuber Bruno rettet Konstanz

Stephansschüler begeistern mit ihrem neuen Kindermusical

Vivat, vivat Konstanzia!“ — Es Lebe Konstanz! Die Bühne in der Turnhalle der Stephansschule bebt, als mehr als 60 Kinder das fröhliche Schlusslied singen und tanzen. Hinter ihnen liegt ein aufregender Abend: die Uraufführung ihres Stückes Räuber Bruno, auf das sie sich lange vorbereitet haben. Vor dem Stück wird noch ein wenig aufgeregt herumgezappelt. Ein kleiner Räuber winkt noch schnell dem Papa. Aber eigentlich haben wir so viel geübt“, sagt Schulleiter Andreas Hipp. „Da ist keine Aufregung mehr nötig.“
Ein Schuljahr lang haben die Kinder und Jugendlichen einmal pro Woche geprobt. Lehrer, Eltern und Schüler der Stephansschule entwickelten ein mitreißendes Musical mit schwungvollen Choreografien und selbst komponierten, eingängigen Melodien. „Das Stück erfordert unheimliches Engagement aller BeteiIigten, sagt Regisseurin Isabel Hamm. Die Profis, allen voran Musiklehrer Andreas Bung, deral le Lieder und Arrangements des Stückes geschrieben hat, sowie die Tänzerin Jasmin Schneider, die passende Choreografien erfand und mit den Kindern einstudierte, machen das Musical zu einem ganz besonderen und niveauvollen Erlebnis.
Doch ohne die Kinder, die begeistert und voller Freude bei der Sache sind, könnten auch so viele Profis nichts erreichen. Ob als schlauer Räuber oder gutgläubiger Ritter, als listiges Burgfräulein oder gestrenger Kaufmann — die Kin der beherrschen ihre Rollen perfekt. Trotz der enormen Fülle an Liedtexten und dazugehörigen Choreografien, die sich die Schüler merken mussten, machten die Kinder ausnahmslos eine gute Figur. Die Solostimmen überzeugten ebenso wie der Räuberchor im Hintergrund, der eifrig mitsang. Für die Kinder war es besonders spannend, ganz neue Lieder zu singen, die vor Ihnen noch nie jemand gesungen hat, sagt Isabel Hamm, die selbst auch das Textbuch zum Musical geschrieben hat. Jeder der Hauptcharaktere ist mit einer passenden Melodie versehen, die durch echte mittelalterliche Instrumente unterstützt wird. Auch die Choreografien sitzen perfekt. Beim Stockkampf am Ende zeigt Jasmin Schneider noch unauffällig den Ablauf an, aber ansonsten wirkt der Kampf fast echt.
Der Zuschauer wird in ein mittelalterliches Konstanz entführt Vom Klassenzimmer verwandelte sich das Bühnenbild in die mittelalterliche Stadt, In der die Geschichte rund um Räuber Bruno, Ritter Frohwald und Burgfräulein Ute spielt. Wie es am Ende doch noch für alle ein Happy End gibt, zeigen eineinhalb heitere Stunden. „Alles in allem gibt es so etwas selten an einer Grund- und Hauptschule“, sagt Isabel Hamm stolz, der Umfang und das Maß sind schon sehr besonders.“ Die knapp zweijährige Vorbereitungsphase hat sich gelohnt, das Musical ist ein voller Erfolg. Der achtjährige Lorenz jedenfalls ist begeistert. lch find‘s ganz arg gut“, strahlt er. Vor allem der Hänni sei cool, „der Kalle hat den richtig gut gespielt.“ Aber auch der Bruno sei toll. .‚Ja“, überlegt er weiter, „eigentlich waren alle gut.“ Er wirkt stolz auf seine Schulkameraden, die noch erschöpft auf der Bühne stehen. Nach zwei Zugaben verlassen die Zuschauer den Räuberwald und summen noch die letzten Lieder mit: „Vivat, vivat Konstanzia.

KRISTINA PFISTER



südkurier 12. mai 09



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