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Ein Gesamtkunstwerk

Tanzprojekt geizt nicht mit Abwechslung

Acht Tănzerinnen und Tänzer kreierten ein Gesamtkunstwerk: Gemeinsam mit Tanzlehrerin Jasmin Schneider von der Modern Dance School und Atelierbesitzerin Simone Albert hatten sie ein Jahr für das Tanzprojekt "Les images de dance" gearbeitet, von dem Barbara Stark, Leiterin der Städtischen Wessenberg-Galerie, in ihren Worten bei der Premiere im Wolkensteinsaal sprach: "In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, dass Kinder an die Kunst herangeführt werden - dabei sollen die Künste zusammenwirken. Um die Jahrhundertwende kam der Begriff des Gesamtkunstwerkes auf, das die Zusammenführung aller Künste meinte. Dieser ist so gut wie verlorengegangen - umso schöner, dass Jasmin Schneider mit ihrem Projekt wieder einen Impuls gibt.
Die Tanzaufführung war also keine gewöhnliche: Nachdem alle Tanzschüler im vergangenen Sommer mit Hilfe von Simone Albert ausgesuchte Gemälde, die den Tanz zum Inhalt haben, auf Leinwände gebracht hatten, dienten diese als Quelle der Inspiration - Jasmin Schneider ließ sie in ihre Choreografien einfließen, die anschließend von den Akteuren für das Tanzprojekt einstudiert wurden. Die Gruppe wuchs zu einem Team zusammen, das im Laufe eines gelungenen, vielseitigen Auftritts zehn Tänze zeigte, bei denen die Liebe zum Tanz mehr als deutlich wurde.
Gruppentänze, Soli, klassischer und moderner Tanz - Jasmin Schneiders Choreografien geizten nicht mit Abwechslung. Wurde Botticellis "Frühling" zu Vivaldi mit klassischem Ballett umgesetzt, überraschte ein von einem namenlosen Kunstwerk von Keith Haring inspirierter Tanz derartig durch seine Kürze, dass es spontanen Applaus und ein "genial!" aus dem Publikum gab. Gaben die Tänzer zu Mundis "The Dance of Life" eine melancholische Abendgesellschaft begleitet von einem Tango, wurde Oskar Schlemmers "Vierzehnergruppe" in seiner düsteren Atmosphäre zu Heavy Metal von Korn umgesetzt.
Jasmin Schneider, die von der Leistung ihrer Tänzer tief beeindruckt war, spielte mit den Brüchen - nach fließenden Tänzen folgten sperrige, nach fröhlichen melancholische. Eine spezielle Überraschung trug Barbara Stark zur Aufführung bei: sie stellte das Leitbild des Projekts, Walter Waentigs "Senta Kogan. Die barfüßige Tänzerin", die in den 20er Jahren in Konstanz gelebt hat, als Original zur Verfügung und erfüllte damit Jasmin Schneiders Wunsch, "das Stück in Räumen zu zeigen, wo Kunst lebt".
Das Tanzteam: Rachel Brooke, Mirco Dietrich, Lena Hipp, Annika Kienle, Lydia Krenz, Helena Kupfer; Rebecca Lang und Leonie Schmutz.

Tabea Hamperl



südkurier 5. märz 08



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