Rot - Blut und Liebe
Tanz und Gesang: Ein Projekt von Jasmin Schneider und Simone Stieber Was haben Salvador Dalí und seine Gala mit Petra Kelly und ihrem Gerd Bastian gemein? Die Liebe natürlich! Geschichten über die Liebe und andere unmögliche Begebenheiten wollen Jasmin Schneider und Simone Stieber auf die Bühne bringen. Geschichten, die sie in Tanz und Gesang. in Bewegung und Stimme umsetzen. Premiere des von der Stadt Konstanz mit 2500 Euro geförderten Projekts Ist am 9. April im Wolkensteinsaal des Kulturzentrums. Vor gut einem Jahr haben sich die beiden zum ersten Mal ernsthaft zusammengesetzt, um ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Ernsthaft deshalb, weil sie tatsächlich ohnehin schon ganz nah beieinander waren: Die beiden sind Nachbarinnen und die eine lauschte oft dem Gesang der anderen. "Wir stellten gleich fest, dass wir gut zusammenpassen", erinnert sich Simone Stieber. Das ist die Sängerin, genauer die Mezzo-Sopranistin. In Düsseldorf geboren, lebt Simone Stieber seit 1991 in Konstanz. Die Tänzerin heißt Jasmin Schneider und leitet in Konstanz die "Modern Dance School" sowie das "Tanztheater Jasmin Schneider". Begleitet werden die beiden von Markus Horsch am Klavier. Außerdem noch dabei: Veronika Oepen und Miriam Sauter, zwei Schülerinnen von Jasmin Schneider. Das Thema hatten die beiden energiegeladenen Frauen gleich gefunden: Es sollte um die Liebe gehen. Der Titel des Stücks sollte aber lustvoller, phantasievoller klingen. Deshalb wählten sie die Symbolfarbe: rot. Tanzend und singend sollen berühmte Liebespaare auf die Bühne gebracht werden. Salvador Dalí und Gala oder Petra Kelly und Gerd Bastian oder Bonnie und Clyde etwa sind solche Paare. Das Paar lebte im Amerika der 30er Jahre, sie Animiermädchen, er mit großer Knastkarriere. Bonnie ist die Starke. Deshalb tragen die Tänzennnen einen Anzug. zeigen, wer die Hosen anhat. Simone Stiebers Gesang zu diesem Paar kann nur anfänglich ein romantischer sein: "Or che di flori adornow von Rossinl passt zu dieser Unbeschwertheit. Dann aber stehen Bonnie und Clyde im Fokus der Öffentlichkeit, das Räuberpaar macht Karriere und ist fortan auf der Flucht. Das Leiden der Liebe wird zum Thema. Jasmin Schneider tanzt im Stil der Martha Graham: ausdrucksstark und mit großen Gesten wie es die große Dame des modernen Tanzes schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts gemacht hat. Dazu kommt Musik von Antonio Caldara "Sebben, crudele" Die Grausamkeit der Liebe liegt eben manchmal ganz nah an ihrer Erfüllung. Carola Stadtmüller südkurier 3. april 05 |
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